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MACHBARKEIT

Was braucht der Mensch am Lebensende? – Ethisches Handeln und medizinische Machbarkeit. (22.3.07)

In einer neuen Publikation diskutieren Fachleute ethische Fragen der Sterbe- und Trauerbegleitung

Bad Krozingen den 19. März 2007:  Das Grundproblem ist bekannt: Die Medizin hat ihre rasante Entwicklung, die im 20 Jahrhundert begann, auch im 21. Jahrhundert fortgesetzt. Aber nutzt all das, was dort entwickelt wurde (und wird) auch in jedem Fall den schwer kranken Menschen? Gerade an der Grenze des Lebens stellt sich diese Frage oft besonders drängend: Soll Medizin auch wirklich alles tun, was sie kann? Und wer soll dabei entscheiden, was den Sterbenskranken gut tut oder was nur ihr Leiden verlängert? Gibt es vielleicht aus menschlicher Sicht Dringenderes zu tun als aus dem medizinischen Blickwinkel? Und auch: Wie steht es um den Nutzen von Patientenverfügungen in diesem Zusammenhang? Worum geht es bei der so genannten „Reichweiten-Diskussion“, die in den nächsten Monaten den Deutschen Bundestag beschäftigen wird?

Jetzt hat der renommierte Palliativmediziner Professor Dr. med. Dr. h.c. Johann-Christoph Student gemeinsam mit der Pflegewissenschaftlerin Dr. Annedore Napiwotzky im Kreuz-Verlag ein Buch zu ethischen Fragen am Lebensende herausgegeben, das zu diesen Themen fachkundig Stellung bezieht. Das Buch fragt in diesen Zusammenhang: „Was braucht der Mensch am Lebensende“ und gibt Antworten aus verschiedenen wissenschaftlichen Blickrichtungen: der Medizin ebenso wie der Rechtswissenschaft, der Theologie ebenso wie den Pflegewissenschaften und der Psychologie.

Annedore Napiwotzky und Johann-Christoph Student (Hrsg.):

Was braucht der Mensch am Lebensende? – Ethisches Handeln und medizinische Machbarkeit. Mit einem Geleitwort von Liliane Juchli.

Kreuz Verlag, Stuttgart 2007
(200 Seiten, Preis: 16,95 €, ISBN 3-7831-2880-2)

...zur PDF-Datei mit mehr Infos über diese und andere Publikationen (hier klicken)...

 

Inhalt:

Annedore Napiwotzky und Johann-Christoph Student

Vorwort: Liliane Juchli, zum Geleit

 

I. Ethische Fragen in der Sterbe- und Trauerbegleitung

Johann-Christoph Student
Große Gefühle und ethische Entscheidungen am Lebensende

Thomas Klie
Entscheidungen am Lebensende – ethische und rechtliche Dilemmata

Ruth Schwerdt
Qualität und Qualifikation – zwei Seiten einer Medaille in der Pflege schwer kranker Menschen am Ende ihres Lebens

Martin Klumpp
Was damals richtig war, kann heute schrecklich wehtun! – Vom Umgang mit Schuldgefühlen in der Trauer

 

II. Die ethische Kontroverse: Zum Umgang mit Menschen in Extremsituationen am Beispiel des Wachkomas

Annedore Napiwotzky und Johann-Christoph Student
Menschen im Wachkoma

Gertrud Schrepfer
Die Sicht einer Angehörigen: Wie bekommen wir Kontakt zu Menschen im Wachkoma?

Johann-Christoph Student und Katrin Student
Die Sicht eines Arztes: Fünf Thesen zum Umgang mit lebensverkürzenden Maßnahmen bei Menschen im Wachkoma

Petra Vetter
Die Sicht einer Rechtsanwältin: Ernährung am Lebensende – was brauchen Menschen im Wachkoma und in der Demenz?

Thomas Klie
Dazu der Kommentar eines Juristen

Martin Klumpp
Die Sicht eines Theologen: Würde am Ende des Lebens – Was heißt „Du sollst nicht töten“ im Umgang mit schwerstkranken, komatösen und sterbenden Menschen?

Michael Kief
Die Sicht eines Praktikers: Wie wach ist ein Mensch im „Wachkoma“? – Lebensalltag nach schweren Schädel-Hirn-Verletzungen

Ruth Schwerdt
Die Sicht einer Pflegewissenschaftlerin: Grundnormen im pflegerischen Umgang mit Menschen in Extremsituationen am Beispiel des Wachkomas

Andreas Lob-Hüdepohl
Die Sicht des Zentralkomitees deutscher Katholiken: Die Würde nicht einwilligungsfähiger Patienten – Anmerkungen zum aktuellen Streit um die rechtliche Verbindlichkeit von Patientenverfügungen

 

III. Ethische Entscheidungsprozesse

Georg Marckmann
Einführung eines klinischen Ethik-Komitees (KEK)

Heike Linder und Andrea Ziegler
Ethische Entscheidungskonflikte im medizinisch-pflegerischen Alltag.

Ulrike Schmid
Wie zeigt sich ethisches Handeln in der palliativen Pflege?

Martin Alsheimer
Palliativkultur im Pflegeheim – Von Modellprojekten lernen

Angelika Daiker
Ohnmacht und Machbarkeit in der Trauerbegleitung

Annegret Braun
Kind nach Maß? Auswirkungen der pränatalen Diagnostik

Hans-Peter Ehrlich und Christine Ettwein-Friehs
Zwischen Hoffen und Bangen – Welche Unterstützung bietet das Kinder-Hospiz?

Barbara Städtler-Mach
Ethische Entscheidungsfindung in der Kinderklinik – Ethisches Handeln trotz Zeit- und Geldknappheit

 

Verantwortlich und Kontakt:

Professor Dr. med. Dr. h.c. Christoph Student
Deutsches Institut für Palliative Care
St. Gallener Weg 2, 79189 Bad Krozingen
Tel.: (076 33) 94 89 98 oder
Tel.: (01 71) 9 53 24 27
Fax:  (076 33) 94 89 97
www.christoph-student.de.

 (Der gesamt Text ist eine Pressemitteilung von Dr. Student; Elterntreffpunkt Girasol übernimmt für den Inhalt keinerlei Haftung)