Kursausschreibungen


Trauerumwandlungseminare

1.) viertägige ‚Trauerumwandlungsseminare’ mit Dr. Jorgos Canacakis für trauernde Mütter 
und/oder Väter

Seminar mit Dr. Jorgos Canacakis und Assistenz
Details-Infos: siehe unten

2.) Seminar für jüngere Frauen und Männer, die Partner/in oder Kind verloren haben

Seminare mit Gabriele Mack, 
Lebens- und Trauerbegleiterin, 
(Ausbildung bei Dr. Jorgos Canacakis) 
in der Evangelischen Tagungsstätte Löwenstein/D
Details-Infos: siehe unten

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1.) ‚Trauerumwandlungsseminare’
mit Dr. Jorgos Canacakis
BASIS SEMINAR: Lebens- und Trauerumwandlung LTUM Typ B
für trauernde Eltern auf neuen Lebenswegen nach dem Tod eines Kindes

(ganzer nachfolgender Text: zum Download als pdf > hier klicken)

Trauer beim Tod eines Kindes
Beim Tod eines Kindes / Jugendlichen scheint die Welt plötzlich auseinander zu brechen. Nichts ist mehr, wie es früher einmal war. Dabei spielt es keine Rolle, wie alt das Kind war. Von Natur aus ist es ein Unding, dass ein Kind vor seinen Eltern stirbt. Die Aufgabe, mit dem Tod eines eigenen Kindes fertig zu werden, scheint in unserer Kultur und speziell in der aktuellen gesellschaftlichen Situation fast unüberwindbar, da es kaum konkrete Hilfen für Eltern in einer derartigen Situation gibt. Die Trauer um den Tod des Kindes trifft uns Mütter und Väter in unserem ganzen Sein und erschüttert uns bis ins Innerste. Wir verlieren den Boden unter den Füßen. Unser gewohntes Leben mit dem Kind gibt es nicht mehr und die Zukunftsperspektiven scheinen völlig verloren zu gehen. Dieses „Dazwischen“ macht ängstlich, verzweifelt, hilflos und ohnmächtig.

Aufgrund eigener Betroffenheit kennen wir die Situation trauernder Mütter / Väter und die häufig daraus resultierende Orientierungslosigkeit und Verlassenheit. Einige suchen nach einer Gemeinschaft, in der sie sich getragen und verstanden fühlen. Selbsthilfegruppen wie „Verwaiste Eltern“ oder „Regenbogen“ bieten betroffenen Eltern für die erste Zeit meist ein gutes, sicheres Auffangnetz. Viele Eltern haben jedoch in ihrer Nähe keine solche Gruppe oder sie wünschen sich eine andere, zusätzliche Form der Trauergemeinschaft und eine spezifische Begleitung, da miteinander sprechen zwar wichtig ist, aber meist nicht genügt. In unserer jahrelangen Begleitung „Verwaister Eltern“ tauchten immer wieder Anfragen nach einem eigenen Trauerseminar-Konzept für trauernde Mütter, Väter auf.

Die durch den Tod des Kindes erlittene innerliche Verletzung, die oft auch als Kränkung erlebt und oft von Schuldgefühlen und Selbstvorwürfen begleitet wird, lässt sich nicht von heute auf morgen „heilen“. Sie braucht Zeit, aber nur die Zeit allein reicht nicht aus, denn die Zeit allein heilt die Wunde nicht!  Sie braucht einen aktiven, kreativen, den ganzen Menschen berücksichtigenden Umgang. Außerdem braucht sie einen lebensfördernden und liebevoll begleiteten Trauerdurchgang, damit diese Wunde des Verlustes von innen her ganz „ausheilen“ kann. Auch hier wird, wie bei einer körperlichen Narbe, die Narbe im Herzen bleiben, um die Erinnerung an das Kind zu erhalten. Diese Narbe wird dann aber nicht mehr unverhofft aufbrechen und stets von neuem zu bluten beginnen. Oft bricht bei solchen Verlusten noch zusätzlich alte, lang verdränge, vergessene Trauer auf, die aus der eigenen Entwicklungsgeschichte stammt. Diese mischt sich mit der aktuellen Trauer, so dass die Gefahr besteht, dass die Gefühls-orientierung verloren geht.

Seminarziele
Das Seminar soll und kann die Trauer nicht wegnehmen, sondern bietet die Möglichkeit, die Trauer umzuwandeln und ihr dadurch einen lebendigen und berechtigten Ausdruck zu ermöglichen. Nach einem Abschied zieht tiefe Liebe auch stets tiefe Trauer nach sich und diese muss auch ihren Ausdruck finden. Somit bleibt das Kind als klare, lebendige und geordnete Erinnerung der gemeinsam erlebten Zeit im Herzen. Erst dann kann das tote Kind seine berechtigte Ruhe finden. Nun können die Eltern „den Wunsch des Kindes“ erfüllen, dass sie ihren zukünftigen Weg auch ohne ihr Kind gestalten können. Somit wird das Kind aus der symbolischen Bürde entbunden, weiterhin verantwortlich für das Leben der Eltern sein zu müssen.

Seminarinhalt
Mit diesem Seminar bieten wir Ihnen ein Modell an, das aus der eigenen langjährigen Forschung und Erfahrung mit Betroffenen entwickelt wurde. Wir bieten damit die besondere Möglichkeit an, betroffene Eltern soweit zu unterstützen, dass sie diese gefährliche Phase ihres Lebens so durchgehen können, dass ihre Lebendigkeit und Gesundheit und ihre ganze Persönlichkeit erhalten bleibt und sie nicht noch zusätzlichen Schaden durch ungesundes Trauern davontragen.

Dieses Modell basiert auf anthropologischen Grundlagen und unterstützt die Eltern auf diesem schwierigen Weg, durch eine einfühlende, menschliche, klar strukturierte und Orientierung gebende Begleitung.

In diesem Seminar werden die Eltern ihr Kind nicht nochmals verlieren oder gar vergessen. Sie können die lebendige Erinnerung an ihr Kind zurückgewinnen und dazu noch gesunden Gefühls-Ausdruck. Sie werden von der mitmenschlichen Sympathie der Gruppe gehört, gesehen, verstanden, akzeptiert und getragen. Sie gewinnen damit die Möglichkeit, ihr Leben selbständig und kreativ zu gestalten, indem die Erinnerung an die gelebte Zeit mit dem Kind (auch wenn es „nur“ die Zeit im Bauch als Embryo war) als etwas “Ganzes“ bleibt. Immer wieder haben Sie dann die Möglichkeit, in diese Erinnerung hineinzufühlen, Lebendigkeit zu empfinden und hineinzuschauen in das Damalige und nicht mehr Wiederkehrende. Eltern lernen - vielleicht erstmals - für sich zu sorgen und liebevoll mit sich selbst umzugehen und der eigenen Trauer zu begegnen. Sie lernen alte Trauer von aktueller zu unterscheiden und damit ihr Gefühlschaos zu ordnen. Erst dann werden sie in die Lage versetzt, aus dem Chaos oder der Versteinerung (Depression), zurück in den Reichtum des Fühlens zu finden. Dieses Seminar möchte allen betroffenen Ehepaaren bzw. Müttern / Vätern innovative Wege aus der empfundenen Aussichtslosigkeit aufzeigen.

Arbeitsform und Methoden
Das Modell „Trauernde Eltern auf neuen Lebenswegen“ basiert auf dem Ansatz der Myroagogik© von Dr. J. Canacakis’ “Lebens- und Trauerumwandlungs Modell LTUM©“. Diese hat einen human - anthropo-logischen Hintergrund und beruht auf neuesten Erkenntnissen der Entwicklungspsychologie und Persön-lichkeitstheorie sowie auf Modellen der rituellen und symbolischen Traditionen. 

Körperübungen, Meditationen, kreative Gestaltungen, Rituale als klar strukturierte, sichere Abläufe, symbolische Handlungen bringen die natürliche Trauer zum Fliessen. Rollenspiele, Erzählungen, Mythen, Musik und Tänze aktivieren die Sinne und rütteln die Lebensenergie wach. Die Trauer wird von der unterstützenden Solidargemeinschaft der Teilnehmenden gesehen, gehört, bestätigt, verstanden und akzeptiert. Trauerqualitäten wie Wut, Verzweiflung, Anklage, Schuldgefühle, Liebesgefühle und Unausgesprochenes finden endlich Ausdruck und Form. Trotz der Begegnung mit schmerzhaften Traueranteilen bleiben wir „heil und lebensfähig“. Damit auch nach dem Abschied der weitere Lebensweg auf eigenen Füssen einfühlsam gestaltet werden kann. Die Trauerumwandlung bietet Versöhnung mit dem „Losgelassenen“, mit der Welt und mit sich selbst. 

Zielgruppe des Seminars Typ B
Ein derart komplexer Hintergrund hat uns darin bestärkt, das spezifische Modell der "Human– Parental– Agogik" zu entwickeln, um endlich auf die gefährdenden Situationen der betroffenen Eltern aufmerksam zu machen und sie in den notwendigen „Trauerumwandlungsprozessen“ des Modells zu begleiten. Wir möchten alle Eltern, Ehepaare bzw. Mütter / Väter ansprechen, deren Kind – egal welchen Alters – gestorben ist (Abort, Frühtod, Unfall, Suizid, Krankheit usw.). Dieser Weg der Begleitung ist nur geeignet für Paare, Mütter / Väter, die sich aktiv der Entwicklung ihrer natürlichen Trauerfähigkeit zuwenden wollen und bereit sind, sich in diesen Prozess kreativ einzubringen.

Leitung/Daten/Ort/Kosten/Anmeldebedingungen

  • Das Seminar wird von Dr. J. Canacakis geleitet (bei Verhinderung wird die Co-Leitung übernehmen)

  • Den Durchführungsort und die Daten finden Sie unter AGENDA auf www.jci-zuerich.ch

  • Kosten CHF 560.—für alle in der Schweiz wohnhafte Personen /EURO 360.-- für EU-Länder (dies ist ein stark ermässigter Seminarpreis, da das Seminar 4 Tage, anstatt der üblichen 3 Tage dauert)

  • Die Kosten für Unterkunft und Verpflegung sind direkt im jeweiligen Seminarhaus zu begleichen

  • Anmeldung erfolgt mit beiliegendem Anmeldeformular schriftlich und verbindlich

  • Die Anmelde- und Annullationsbedingungen sind auf dem Anmeldetalon aufgeführt (siehe unten)


weitere Infos/aktuelle Termin:

Schweiz: www.canacakis.ch/kontakt.html

Deutschland: www.canacakis.de


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2.) Seminar für jüngere Frauen und Männer,
die Partner/in oder Kind verloren haben

Öffnen Sie Ihr Herz um den heilsamen Prozess der Trauer zu durchleben.

Unser Umfeld bietet uns wenig Unterstützung die Trauer um einen geliebten Menschen zu verarbeiten.

Alle widersprüchlichen Trauergefühle Schmerz, Angst, Wut, Verzweiflung, Schuld und Liebe werden bei Bedarf in unterstützender Gemeinschaft individuell zugelassen und ausgedrückt.

Durch bewusstes Durchleben der Trauer erfahren wir inneres Wachstum, Lebensfreude und sind bereit für einen Neubeginn.

Unser Ziel ist es, eine lebendige, lustvolle und kreative Lebensgestaltung neu zu entdecken.

Kursgebühr:                         27,- Euro                                                         Unterkunft und Verpflegung:   DZ 72,- Euro / EZ 86,- Euro
Leitung:                              Gabriele Mack, Lebens- und Trauerbegleiterin
                                        
(Ausbildung bei Jorgos Canacakis)
Kurszeit:                             Freitag, 14:00 Uhr bis Sonntag, 13:30 Uhr

Anfragen und Anmeldung sind an die Evangelische Tagungsstätte Löwenstein zu richten: 
Altenhau 57, D-74245 Löwenstein-Reisach, 
Telefon: ++49 (0) 7130/48 48 0, Telefax: ++49 (0) 7130/48 48 499, 
E-mail: info@tagungsstaette-loewenstein.de

Wünschen Sie diese Infos - vom letzten Kurs - als Flyer?
(pdf-Datei- hier klicken)