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"mein persönliches 'bild
vom himmel', das ich 'sommerland' nenne, ist schon lange kein
'jenseitiges' mehr. dort, weit oben, weit weg, der himmel, das
paradies.... nein, glaub ich persönlich nicht. ich glaube, dass
die verstorbenen sich überall aufhalten können, hier und jetzt,
dort, in der zukunft, in der vergangenheit. dass sie aber nach wie
vor diese sich entwickelnden seelen sind und nicht einfach - zack!
- heilige. deshalb glaube ich persönlich eben auch an den sinn
der reinkarnation. wenngleich ich trotzdem mein leben hier und
jetzt leben will, ungeachtet der vergangenen und zukünftigen
ebenen: ich kann nur hier und jetzt dieses mein jetziges leben
leben!
gestern fand mein
geplanter besuch bei der als medium arbeitenden frau zeier statt.
wer mehr über ihre arbeit wissen will, besuche doch ihre seite. da ich
sehr positiv von ihrer sozialkompetenten und authentischen art -
als mensch und als medium - angesprochen bin, empfehle ich
trauernden eltern einen solchen besuch sehr gerne, da es mir
wirklich sehr geholfen hat!
hier die homepage:
www.zeiko-center.ch
ihr
buch, 'die andere verbindung' wird auf der medientipps-seite
vorgestellt.
mein besuch bei ihr
war ein intensives gespräch mit claudio*, meinem mann, der
zusammen mit meinem sohn lars im juli 03 unter schwierigen umständen gestorben ist und der mich nun über die näheren
umstände der explosion aufklärte, über seinen eigenen zustand
sprach und mir von seinen schuldgefühlen erzählte. sein
hauptanliegen an mich, war die bitte, dass ich ihm verzeihen
möge, dass er seinen und auch lars' tod - wenn auch
unbeabsichtigt - verursacht habe. auch wollte er mich von den
schuldgefühlen, die ich mir danach machte, gänzlich
freisprechen. mich träfe am ganzen unglück keine schuld!
aus frau zeiers
beschreibungen, die von mir ja nichts wusste, war es ganz leicht,
claudio* zu erkennen. an den begebenheiten, die er ihr zeigte, war
mir klar, dass das nur er sein konnte, und ich spürte, in allem
traurigsein, doch auch seine liebe, die ihn bewog, mir das leben
mit seinen aussagen zu erleichtern. besonders hilfreich war für
mich, dass er betonte, dass ich das ganze nicht hätte verhindern
können ohne mich selbst in gefahr zu begeben. ich gehöre auf die
erde, hätte noch was zu tun...
lars beschrieb sie
sehr treffend und ziemlich genau, sowohl vom äusseren (blonde
krause haare, feine gesichtszüge) als auch vom charakter
(sensitiv, einfühlsam, weise, reif). und er sei direkt vor mir,
halte mich an den knien. ich habe ihn schon beim betreten des
raumes gespürt, leider nicht durch physische wahrnehmung, aber
einfach da, rechts neben mir. er lasse mich wissen, dass er mich
sehr lieb habe und dass es ihm gut gehe. dass er sich sehr freue,
wenn es mir gut gehe und wenn ich lache, liess er mich heute
morgen, beim erwachen, wissen.
ich hoffe, ich kann
mit meinem erlebnis anderen trauernden eltern mut machen,
vielleicht auch mal ein medium aufzusuchen oder sich mit dem thema
auseinander zu setzen..., das buch von frau zeier ist dabei
besonders hilfreich!"
***
"sept. 04:
gestern war ich im zweiten 'kurs für mediale entwicklung' bei
claudia zeier (siehe: www.zeiko-center.ch),
die mir mit ihrer medialen arbeit im august (siehe oben) durch den
mit clauido* und lars erlebten kontakt sehr viel heilsames ermöglicht
hat auf meinem trauerweg. irgendwo habe ich mal die worte 'sich
gesund trauern' aufgeschnappt. irgendwie bin ich immer mehr davon
überzeugt, dass wir ohne trauerarbeit (ob da nun jemand gestorben
ist oder ob wir einfach ganz alltäglichen schmerz verarbeiten)
nicht heil werden können.
im
gestrigen kurs hatte ich das 'vorrecht', dass die gruppe für mich
eine sitzung machte. ich durfte viel trost aus den ermutigenden
worten und gesten, bildern und begegnungen mit meinen verstorbenen
ahnInnen erfahren. dass sich eine mir unbekannte grossmutter (sie
starb vor meiner geburt) sehr nachdrücklich an mich wandte, war
eine trostvolle ermutigung für mich. auch claudio* zeigte sich
mehrfach ziemlich deutlich und war leicht zu erkennen. seine
liebe, die er durch gesten und worte ausdrückte, sind balsam für
mein herz und lassen mich leichter den weg des verzeihens gehen.
denn
das leben als eine mutter, die ihr kind verloren hat, dass wissen
alle betroffenen genau!, ist alles andere als einfach. immer
wieder ist da - trotz allem heilsamen - diese leere, dieses loch
in der physischen welt, dass mein sohn zurück gelassen hat! aber
es ist nicht selbstmitleid und auch nicht das mitleid meiner
mitmenschen, dass am meisten hilft. es sind wir selber, die wir
uns entscheiden, weiter zu gehen. mit dem schmerz der trauer."
ich bin auch gerne
bereit per e-mail nährere auskünfte zu geben: jana@elterntreffpunkt-girasol.ch."
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